Die Burgkapelle ist dem Hl. Georg geweiht und reicht in ihrer Bausubstanz in die erste Bauphase der Burganlage im 13. Jahrhundert zurück. Es wird vermutet, dass sie in einer früheren Form bereits vor Baubeginn existierte und als Namensgeberin für Georgsberg und Georgsburg, wie die Veste Oberhaus bis ins 14. Jahrhundert genannt wurde, diente.
Sie fügt sich heute im inneren Burghof auf der Südseite der Veste Oberhaus direkt an den Fürstenbau und im Osten an das Mitte des 16. Jahrhunderts entstandene Treppenhaus an. Im Barock wurde der Turm mit einer Zwiebel bekrönt. Das Innere der Kapelle beeindruckt mit einem tief hinabgezogenen Kreuzrippengewölbe, das mit 600 Jahre alten gotischen Fresken verziert ist. Dargestellt ist neben Christus Salvator und verschiedenen Schutzheiligen ein, dem Ritterpatron Georg gewidmeter Freskenzyklus, basierend auf der Legenden-Fassung des Reinbot von Durne von 1240. Der Passauer Georgszyklus zählt zu den qualitätvollsten und umfangreichsten Zyklen dieser Art in Europa.